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Die soziale und politische Bedeutung

Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit ver.di-Niederrhein und der RLS NRW

Dienstag, 11. März 2008, 19.30 Uhr
DGB-Haus Duisburg (Franz-Wieber-Saal), Stapeltor 17-19

mit Dr. Thorsten Schulten
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut (WSI) der
Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf


Die Verbreitung des Niedriglohnsektors hat massiv zugenommen. Deshalb wird von Gewerkschaften, Teilen der politischen Parteien, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Verbänden die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von 8 bis 9 Euro pro Stunde verstärkt gefordert.

Die Forderung eines nationalen gesetzlichen Mindestlohns hat sowohl eine nor-mativ-moralische als auch eine ökonomische Dimension. Die normativ-moralische Dimension steht für den Anspruch auf einen "fairen Lohn", der ein bestimmtes so-ziokulturelles Existenzminimum absichern soll und als soziales Grundrecht in vielen internationalen Vereinbarungen festgeschrieben wurde (z.B. Europäische Sozialcharta 1960). In seiner ökonomischen Dimension entspricht der Mindestlohn der von Keynes formulierten Erkenntnis, wonach der Kapitalismus zur Vermeidung größerer Wirtschaftskrisen einer Absicherung des Lohnniveaus nach unten und der Herausbildung deutlich egalitärer Einkommensverhältnisse bedarf. Politisch steht im Raum, ob die Durchsetzung des gesetzlichen Mindestlohns dieselbe Dimension erhält, die Marx mit dem Kampf um die gesetzliche Begrenzung der Arbeitszeit (Achtstundentag) gegeben sah.

In der Veranstaltung sollen zunächst die Thematik – auch im internationalen Ver-gleich – grundlegend behandelt und Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Herbeiführung weitergehender, von anderen EU-Ländern bereits erreichter konkreter Ergebnisse entwickelt werden. Für eine Einordnung in größere gesellschaftliche und politische Zusammenhänge sollen anschließend die Verbindung mit der Zukunft des Tarifvertrages als übergreifendes Thema und/oder die Beeinflussung der Entwicklung der Armut und Perspektiven für eine Verbesserung der Lebenslagen beleuchtet werden.

Flyer zur Veranstaltung
Mindestlohnveranstaltung-Schulten (pdf, 82 KB)

Was sagt uns Rosa Luxemburg heute?

Veranstaltung mit Theodor Bergmann (Stuttgart)
In Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung NRW

Montag, 18. Februar 2008, 18 Uhr
Cafe Museum, Friedrich-Wilhelm-Str. 64, 47051 Duisburg


RosaLuxemburg»Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden.« Dieser am häufigsten zitierte Satz Luxemburg aus ihrer Schrift zur Russischen Revolution (1918) stellte eine frühe Kritik an den autoritären Entwicklungen im Kommunismus des 20. Jahrhunderts dar. Ihre Positionen zu Reform oder Revolution, ihre radikale Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft, dem »parlamentarischen Kretinismus« und den in den Parlamenten stattfindenden »Froschmäusekriegen « waren die andere, auf Revolution und Sozialismus zielende, vielfach nicht zitierte Seite Luxemburgs. Vermutlich war ihr früher Tod ursächlich dafür, dass Rosa Luxemburg zur heute am wenigsten umstrittenen deutschen Marxistin und Revolutionärin zählt Sie musste ihre politischen Auffassungen in der Weimarer Republik nicht mehr auf den parteipolitischen Prüfstand stellen, so dass sich heute viele Organisationen und Parteien in ihre Tradition stellen können.

Flyer zur Veranstaltung (pdf)

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